Veröffentlicht in Allgemein, Das Leben danach

2 Jahre

Genau heute vor 2 Jahren hab ich um 1/4 nach 10 eine Tür zugemacht und zum letzten Mal und für immer abgeschlossen.

Mit viel Angst und vielen Zweifeln hab ich eine neue Tür aufgemacht.

Seither hat sich so Einiges verändert. So Manches vermisse ich sehr, und dann bin ich wieder sehr froh und dankbar, dass Anderes aus meinem Leben verschwunden ist, und mich nur noch manchmal in meinen Träumen verfolgt. Die Sache mit dem Vertrauen, die fällt mir noch immer extrem schwer.

In der Zeit habe ich viel über mich gelernt. Meine Fehler erkannt und daran gearbeitet und aber auch gesehen, dass manche „Fehler“ nur eingebildet oder eingeredet waren. Der Abstand hat mir aber auch die Möglichkeit gegeben, Mechanismen zu erkennen, das Muster hinter dem Ganzen. Der Abstand hat mich stärker gemacht. Eine gewisse Freiheit im Denken ist da.

Mut haben, nicht verzweifeln, nicht Existenzangst die Oberhand gewinnen lassen, das waren nur einige der Aufgaben, die ich in den 2 Jahren zu bewältigen hatte.Eine Heimat habe ich noch nicht gefunden, aber auch das wird kommen. Es ist wichtig für mich, für meine Seele. Immer wieder entwurzelt werden, das kann ich jetzt zwar für die Vergangenheit akzeptieren, für die Zukunft wünsche und arbeite ich an einem zu Hause, in dem ich endlich bleiben darf. Mit Liebe, Vertrauen, Wärme und Treue. Wo das sein wird, weiß ich noch nicht. Aber im Moment empfinde ich das auch in Ordnung so.

Sich dem Schmerz stellen und akzeptieren, dass das jetzt eben so ist, das war ein großes Thema. Ich muss mich nicht schämen, weil ich traure. Wäre er gestorben, dürfte ich das ja auch. Träume habe ich begraben (müssen) und jetzt kann ich auch zulassen, diese zu betrauern. Und es sind neue Ziele und neue Träume daraus entstanden. Und das ist ein wunderbares Gefühl.

Zeit heilt keine Wunden, aber sie lehrt dich, wie du damit umgehen kannst.

Das Beste aber, was mir begegnet ist, sinde die Menschen, die mir als Fremde eine Hand gereicht haben und jetzt zu echten Freunden geworden sind. Gäste haben, gemeinsam kochen, lachen und befreit Abende zu verbringen, das ist ein gutes Gefühl.

It’s a good live!